Im Jahr
1867 wurde am k. k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (dem heutigen MAK) die Kunstgewerbeschule eingerichtet,
um das österreichische Kunsthandwerk international konkurrenzfähig zu machen. Sie ist die Vorgängerinstitution der heutigen
Universität für angewandte Kunst Wien, die nunmehr ihr 150-Jahr-Jubiläum feiert.
Diese Zeitspanne ist Thema des
ersten Teils der Jubiläumsausstellung im MAK (Untere Ausstellungshalle). Während kurze Texte Schlaglichter auf die wechselvolle
Geschichte der Angewandten werfen, bieten rund 400 Exponate Zugang zu Entwicklungen, die von ihr ausgingen und -gehen. Die
Präsentation zeigt Objekte der universitätseigenen Sammlung, ergänzt durch Werke aus dem MAK und vereinzelte Leihgaben sowie
etliche Dokumente aus dem Unterricht. Tausende Biografien sind mittlerweile durch Ausbildung und Lehre mit der Angewandten
verbunden: darunter „Stars“ aus der Kunst-, Design- und Architekturgeschichte sowie noch kaum bekannte Namen.
Für
die Ausstellungsgestaltung haben BWM Architekten eine enzyklopädische Gliederung der Themenpunkte gewählt, die zu unerwarteten
Gegenüberstellungen führt. Die Entwicklung der Unterrichtsfächer wird in einer großen Genealogie in der zentralen Ausstellungshalle
dargestellt. Zudem vermitteln zahlreiche Abteilungen der Angewandten in aktuellen Videos Zugänge zur heutigen Ausbildung,
stellen Projekte der Studierenden vor und geben Einblicke in das Leben an der Angewandten.
Der zweite Teil der
Jubiläumsausstellung (obere MAK-Ausstellungshalle) skizziert Thesen für die Zukunft und plädiert für eine Neuorientierung
von Bildung, Kunst und Gesellschaft. In drei Kapiteln – „Social Turn“, „Technological Turn“ und „Cultural Turn“ – werden Trends
zu Themenkomplexen gebündelt und vorgestellt. Neben zeitgenössischen künstlerischen Positionen nimmt die Ausstellung aktuelle
zukunftsweisende Forschung in den Fokus und mündet in einer virtuellen Installation, die Denkanstöße und Visionen für die
Zukunft zeigt.
„Zukunft ist da, wo wir uns selbst darum bemühen“, so Kurator Peter Weibel. Diesem Gedanken folgend,
schafft das Kuratorenteam mit seinem Beitrag zur „Ästhetik der Veränderung“ ein interaktives Ausstellungserlebnis. Virgil
Widrich und Stefan Unger von checkpointmedia sowie Pia Scharler und Gerhard Jordan von getusedtoit verstärken diesen Anspruch
mit einem eindrucksvollen Gestaltungskonzept: Sie dekonstruieren den Ausstellungsraum, um ihn durch ein Spiel aus Hell und
Dunkel zu verwandeln und so gekonnt zu inszenieren. Im Fokus stehen nicht Abbruch und Zerfall, sondern Aufbruch und Umbruch.
Der Spot wird auf das Neue gerichtet, alte Strukturen verschwimmen im Dunkeln. Raumelemente wie Säulen und Träger tauchen
in veränderter Form wieder auf, um von den BesucherInnen erobert zu werden. In dieser Kombination aus Ruine und Zauberwald
können die Suche und die Neudefinition der Zukunft beginnen.
KuratorInnen: Peter Weibel, Vorstand ZKM | Zentrum
für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, emer. o. Univ.-Prof., Universität für angewandte Kunst Wien; Gerald Bast, Rektor,
Universität für angewandte Kunst Wien; Elisabeth Schmuttermeier, Kustodin MAK-Sammlung Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv;
Patrick Werkner, Kunsthistoriker, Univ.-Prof. an der Universität für angewandte Kunst Wien
Informationen zu allen
Exponaten in der Ausstellung finden Sie unter
www.MAK.at.
Future
Room
Der
Future Room der Abteilung DIGITALE KUNST ist Teil der Ausstellung:
ÄSTHETIK
DER VERÄNDERUNG150 Jahre Universität für angewandte Kunst WienZur Realisierung
des Future Room haben beigetragen:
Konzept und Idee: Gerald Bast, Martin Kusch, Ruth Schnell, Peter Weibel
Künstlerisches
Konzept und Realisierung: Martin Kusch, Ruth Schnell
Künstlerische Leitung: Martin Kusch
3D-Visualisierung:
Johannes Hucek, Martin Kusch, Malte Niedringhaus
3D-Modelling und Animation: Malte Niedringhaus
Computerstimmen-Komposition:
Alexandre St-Onge, Marie-Claude Poulin
Sound-Komposition: Alexandre St-Onge
Choreografie: Marie-Claude Poulin
Programmierung: Johannes Hucek
Soundwave und Ambisonics-Programmierung: Patrik Lechner
Mitarbeit: Laurus Edelbacher,
Jakob Hütter, Patricia Köstring, Georg Schmidhuber, Veronika Schnell
CrispR-Visualisierung: Science Visualization
Lab, Leitung: Alfred Vendl
Computeranimation: Martina R. Fröschl
Wissenschaftliche Beratung: Renée Schroeder, Krzysztof
Chylinski
Dome-Architektur: Christian Fuchs, Organic Forms Production
Adaptierung Ausstellung: Wolfgang Fiel
Kommissioniert von Gerald Bast und Peter Weibel.
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spezial und (kon)genialEin vielfältiges Programm mit Diskursveranstaltungen
und zahlreichen Führungsformaten
begleitet die Ausstellung
im
Besonderen auch an jedem Dienstag
Abend!
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ExpertInnenführungenDi, 27.2.2018, 19:00 Uhrmit Elisabeth Frottier, Leiterin der Kostüm- und Modesammlung, Universität
für angewandte Kunst Wien
Di, 27.3.2018, 19:00 Uhrmit Nikolaus Jantsch, Malerei und Animationsfilm,
Universität für angewandte Kunst Wien
Weitere Veranstaltungen:LET'S
TALK: Kunst, Architektur & Design im Digitalen ZeitalterMAK
FUTURE LABFührungenAusstellungsführungJeden Sa, 16 Uhr
(1 Std.) sowie jeden So, 14:00 Uhr (1,5 Std.)
Spezielle Themenführungen an Dienstagen
2.1.,
16.1., 6.2., 13.2., 20.3., 3.4.2018, 19:00 Uhr
Kuratoren im DialogSa, 16.12.2017, 14:00
Uhr
Gerald Bast und Peter Weibel
KuratorInnenführungenDi, 9.1.2018, 19:00 Uhr
mit
Patrick Werkner
Di, 13.3.2018, 19:00 Uhr
mit Elisabeth Schmuttermeier
ExpertInnenführungenDi, 30.1.2018, 19:00 Uhr
mit Heinz Adamek, vormaliger Universitätsdirektor, Universität für angewandte Kunst Wien
Di, 27.2.2018, 19:00 Uhr
mit Elisabeth Frottier, Leiterin der Kostüm- und Modesammlung, Universität für angewandte
Kunst Wien
Di, 27.3.2018, 19:00 Uhr
mit Nikolaus Jantsch, Malerei und Animationsfilm, Universität für angewandte
Kunst Wien
DialogführungDi, 20.2.2018, 19:00 Uhr
mit Gerald Bast, Kurator, und Janina
Falkner, Neue Lernkonzepte, MAK
MITTWOCHS im MAKMi, 17.01.2018, 15:00 Uhr Anmeldung abgelaufen
Mi, 21.02.2018, 15:00 Uhr Anmeldung abgelaufen
ÄSTHETIK DER VERÄNDERUNGFührung durch die Ausstellung,
anschließend weiterführendes Gespräch im Restaurant Salonplafond im MAK.
Interaktiver AusstellungsguideEin interaktiver Ausstellungsguide verrät in kurzen Texten, Bildern, Videos und GIFs Wissenswertes und Unterhaltsames
zu Ausstellungsstücken und KünstlerInnen. Erreichbar rund um die Uhr und auch von unterwegs unter
www.facebook.com/appliedguide