Industrial Design ist ein ingenieurwissenschaftliches Studium. An der Universität für angewandte Kunst Wien steht der Design
Entwurf im Zentrum des Studiums. Industrial Design wird im Bewusstsein der Verantwortung für kulturelle, soziale, ökologische,
ökonomische und politische Entwicklungen gelehrt. Das Tätigkeitsfeld umfasst Fragen der Gestaltung unserer Umwelt sowohl in
Bezug auf Gegenstände als auch auf Prozesse und Abläufe. Die Annäherung an die Disziplin erfolgt über den Menschen, seine
ideellen und materiellen Bedürfnisse, sowie über das Umfeld, in dem er sich bewegt. Im analytischen und kreativen Prozess
werden verschiedene Aspekte kontextuell relevanter Disziplinen verknüpft und in die jeweilige Planung mit einbezogen, dabei
erfolgt die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams.
Die spätere berufliche Tätigkeit wird freiberuflich oder innerhalb
von Unternehmen oder Institutionen ausgeübt, ebenso in Wissenschaft, Lehre oder Forschung.
Ziele und Qualifikationen
Ziel
des Studiums ist es,
- dass die Studierenden sich eine originäre Position als Entwerferinnen und Entwerfer
erarbeiten und in die Lage versetzt werden, dieser angesichts einer Vielfalt von theoretischen Zugängen und Denkweisen eine
individuelle, unverwechselbare Stimme zu verleihen,
- dass die Studierenden eine Haltung entwickeln, die vom Bewusstsein
kultureller, gesellschaftlicher, ökonomischer, ökologischer und politischer Verantwortung getragen ist,
- dass die Studierenden
die Bereitschaft entwickeln, technische, ökonomische und kulturelle Entwicklungen zu erfassen und konstruktiv mit zu gestalten.
Folgende
Kompetenzen werden angestrebt:
- Fähigkeit, das Wesen einer Aufgabe zu erkennen, deren Bedingungen zu analysieren
und nachvollziehbar zu dokumentieren
- Fähigkeit, sich adäquaten Informationsstand auf der Höhe der künstlerischen,
wissenschaftlichen, technischen sowie gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen zu erarbeiten und im Entwurf umzusetzen
- Fähigkeit,
die Differenz von künstlerischen und wissenschaftlichen Methoden zu erkennen und beide sinnvoll einsetzen zu können
- Mobilisierung
des Kreativpotentials für das Erarbeiten von neuen Lösungsansätzen
- Erfassen der Komplexität des Gestaltungsprozesses
und der Konzeptentwicklung
- Fähigkeit, Ideen und Konzepte zu visualisieren, zu vermitteln und überzeugend zu argumentieren
- Selbstorganisation,
Organisation des Arbeitsablaufes im termingebundenen Zusammenhang, Projektorganisation und Projektmanagement
- Beherrschung
von Darstellungstechniken, Prototyping
- Kritik- und Urteilsfähigkeit, Fähigkeit zur Selbstevaluation
- Teamfähigkeit,
Arbeit in interdisziplinären Teams
- Fähigkeit zum bewussten Umgang mit Diversität
- Fähigkeit zur Teilnahme an
nationalen und internationalen Diskursen
- Erkennen der Grenzen des Wirkungsbereichs von Design