Leitung: ao. Univ.-Prof. Dr. Johannes Weber
Als Kompetenzzentrum für den interdisziplinären
Raum, der sich aus der Überschneidung von Kulturerbeerhalt und Archäologie mit den Materialwissenschaften ergibt, befassen
wir uns mir der Korrosion und Konservierbarkeit von Artefakten sowie deren Zusammensetzung, Alter, Echtheit oder Provenienz.
Die Schwerpunkte liegen bei mineralischen, textilen und metallischen Werkstoffen, wo konservierungsbezogene und archäometrische
Forschung betrieben wird, die dann in die Lehre für Studierenden der Konservierung und Restaurierung einfließt.
Dank
unserer Ausstattung betreiben wir im Bereich mineralischer Werkstoffe vorrangig Baustoffmikroskopie an antiken und historischen
Objekten aus Stein, Mörtel, Putz mit Wandmalerei und Keramik. Seit langem arbeiten wir im Rahmen von EU-Forschungsprojekte,
wodurch wir uns auf unserem Gebiet als erstrangiges europäisches Kompetenzzentrum etablieren konnten. Zurzeit sind wir u.
a. mit Nanomaterialien für die Steinfestigung befasst. Derzeit laufen bei uns sechs Dissertationen. Darüber hinaus wird auch
unsere Thermolumineszenzanlage zur Datierung und Echtheitsbestimmung von Keramik intensiv genutzt.
Im Textilbereich
liegt der Schwerpunkt in der Untersuchung gefärbter archäologischer und historischer Textilien. FWF- und EUgeförderte Forschungen
betrafen zuletzt Hallstatt- und außereuropäische archäologische Textilien, aktuell befasst sich ein FWF-Projekt mit spätantiken
Textilien aus Ägypten. Weiters dienen Farbstoffanalysen an Objekten aus div. Sammlungen v. a. im Rahmen von Diplomarbeiten
der Konservierung und Restaurierung der Schadensdiagnose und der Datierung.
Langfristige Kooperationen und Partnerschaften
im In- und Ausland ermöglichen uns das Forschen und Publizieren in der obersten Liga sowie den Zugang zu Proben, Analysemethoden
und Expertisen, soweit wir diese nicht selbst abdecken können. So können wir einen wichtigen Beitrag zur Lösung kulturhistorischer
Fragen leisten sowie unseren Studierenden Fachwissen aus erster Hand vermitteln.