Aufklärung
zum künstlerischen Lehramtsstudium durch Universität für angewandte Kunst Wien
26.07.2016
Im Zuge der Debatte um die Ausbildung zum künstlerischen Lehramt sind zuletzt
– wie beispielsweise auch gestern - Inhalt und Standards, Weiterentwicklung und Expertise der Ausbildung von KunstpädagogInnen
etwas ins Hintertreffen geraten.
Die Universität für angewandte Kunst Wien bemüht sich um Aufklärung und
Rektor Gerald Bast wie auch Vizerektorin Barbara Putz-Plecko stellen klar: Beim künstlerischen Lehramtsstudium geht es um
vielgestaltige Felder visueller Kultur, um das breite Spektrum der bildenden Künste, um mediale Repräsentationen und kommunikative
Praxen und um die Verschränkung forschungsgeleiteter Lehre mit pädagogischen, fachdidaktischen und schulpraktischen Inhalten
und Methoden.
In diesem Zusammenhang sei auf Physiker und Neurowissenschafter wie z. B. Harald Lesch und Wolf Singer
verwiesen, welche beide wesentlich mehr Kunstunterricht für Kinder fordern, weil die Beschäftigung mit Kunst, Musik und kulturellen
Praxisformen mehr als alles andere die Kreativität fördere. Und nur damit werde unsere Jugend in Zukunft auf immer neue Fragen
und Problemstellungen entsprechend reagieren und angemessen handeln können.
Rektor wie Vizerektorin der Angewandten
halten fest: Mit Begriffen aus der pädagogischen Mottenkiste wie 'ZeichenlehrerInnen' zu agieren, ist in der Diskussion und
Wertschätzung um eine zeitgemäße Ausbildung für KunstpädagogInnen wie auch für sämtliche PädagogInnen insgesamt wenig hilfreich.
Ein zeitgemäßes Fachverständnis für Kunstunterricht in Schulen stellt eine Grundvoraussetzung für eine seriöse Diskussion
und ernsthafte Auseinandersetzung dar.