Rektor Bast kritisiert Rolle der Pädagogischen Hochschulen und Bildungsministerium bei LehrerInnenausbildung

09.03.2016
Fachdidaktik ohne Fach ist wie Orchester mit Noten aber ohne Instrumente
Anlässlich der jüngsten direkten und indirekten Schuldzuweisungen der Pädagogischen Hochschulen und des Bildungsministeriums, die Kunstuniversitäten würden die LehrerInnenbildung Neu boykottieren, formuliert der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, Gerald Bast, seine Kritik: "Hier wird falsch gespielt. Politische Machtinteressen und das krampfhafte Festhalten an einem überkommenen System von Abhängigkeiten und inhaltlichen Defiziten sollen wohl durch taktische Manöver zugedeckt werden."

Bast führt aus, dass beispielsweise die Universität für angewandte Kunst Wien, Österreichs zahlenmäßig größte tertiäre Bildungseinrichtung für künstlerische Lehramtsstudien, längst ein Bachelorstudium nach den gesetzlichen Regeln für das Lehramtsstudium Neu anbiete. Tatsache sei auch, dass an der Universität für angewandte Kunst Wien international anerkannte Künstlerinnen und Künstler die künstlerischen Fächer, die den Hauptteil des Studiums ausmachen, betreuten. Zudem leite eine habilitierte Universitätsprofessorin die Abteilung für Fachdidaktik an der Angewandten. Des Weiteren weist Rektor Bast darauf hin, dass es an den Pädagogischen Hochschulen nur marginale personelle und sachliche Ressourcen in künstlerischen Fächern gäbe, disziplinenübergreifendes Lernen überhaupt keine Rolle spiele und die LehrerInnenausbildung an den PHs zum Großteil aus Unterricht in Fachdidaktik und Pädagogik bestehe.a
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