TransArts – Lena Rosa Händle
Von Kreaturen, Codes und (Un-)Sichtbarkeiten
TransArts - Transdisziplinäre Kunst
In ihrem Buch The
Mushroom at the End of the World schreibt Anna Lowenhaupt Tsing, wir seien bereits mit anderen verquickt, bevor wir überhaupt
eine Zusammenarbeit mit ihnen beginnen. Mit diesen komplexen Verwicklungen handlungsfähiger Materie im Blick führen Lena Rosa
Händles Arbeitsweisen die Auseinandersetzung mit der Geste als einer Bewegung zwischen Körpern fort. Lena Rosa Händle präsentiert
ausgewählte Arbeiten aus ihrer künstlerischen Praxis.
Anna Lowenhaupt
Tsing, The Mushroom at the End of the World. On the Possibility of Life in Capitalist Ruins, Princeton, NJ: Princeton
University Press, 2015, S. 29. Laura Guy: Wie bewegt die Fotografie? Camera Austria International #162/2023, S. 56
Kurzbio
Lena Rosa Händle arbeitet als bildende Künstlerin in Wien und beschäftigt sich
mit Fragen von (queer-feministischen) Sichtbarkeiten. Sie verknüpft soziale Realitäten und kulturelle Codes mit utopischen
Momenten. Ihre Arbeiten reflektieren kritisch soziale, politische, historische und ökologische Gegebenheiten für eine lebbare
Zukunft.
Nach einem Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Diplom, 2011; Meisterschülerin,
2013) arbeitete sie als Universitätsassistentin an der Akademie der bildenden Künste Wien (2013-17). Es folgten Residencies
unter anderem in New York, (2017), Santander, Spanien, (2018) und London (2022). Sie zeigte zahlreiche internationale sowie
nationale Ausstellungen und arbeitete in kooperativen sozialen Kunstprojekten unter anderem bei der Klima Biennale Wien (Endecke
die Weisheit des Waldes, 2024), im NS-Dokumentationszentrum München (TO BE SEEN. Queer Lives 1900–50, 2022-23),
Kammerspiele München (Ich sehe mich. Also bin ich, 2022), bei der Hybrid Art Fair, Madrid (Thank You for Shopping
with Us! 2021), bei der FOTO WIEN (To Care is Revolutionary, 2019), und im Schwules Museum Berlin (Lesbisches
Sehen, 2018) sowie in der Halle 14, Bauwollspinnerei Leipzig (2016).
Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet,
darunter mit dem österreichischen Staatsstipendium für künstlerische Fotografie (2021), dem Arbeitsstipendium der Kulturstiftung
des Freistaates Sachsen (2018) und Ankäufen von nationalen wie internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen. Ihr Künstlerbuch
Laughing Inverts (Kehrer Verlag, 2015) war für den Deutschen Fotopreis nominiert und Teil einer internationalen Wanderausstellung.
Workshop: Das Eigene im Dialog
Was bedeutet es, ein Porträt zu machen? Welche Perspektiven
eröffnen sich dadurch? Wie ist es möglich, durch eine Fotografie des Gegenübers sich selbst zu zeigen? Was können wir über
uns selbst und die Subjekte, die wir fotografieren, lernen? Wie kann ich meine eigene Sprache oder künstlerische Strategie
mit der Fotografie umsetzen? Fotografie ist ein omnipräsentes Medium und eignet sich auf vielfältige Weise, künstlerische,
soziale, politische und kommunikative Fähigkeiten und Strategien zu verbinden, zu erforschen, zu visualisieren und zu reflektieren.
Jede*r Teilnehmende sollte zur ersten Sitzung bereits eine Idee für ein konkretes soziales fotografisches
Projekt oder ein Porträt Foto mitbringen.