Festival de l’Histoire de l‘Art 2025

„Le vrai, le faux – Das Wahre, das Falsche“

6.– 8. Juni 2025, Château de Fontainebleau, France


Im Rahmen eines vielfältigen Programms aus Konferenzen, Filmvorführungen, Ausstellungen, Führungen und Workshops rückt das Festival de l’Histoire de l’Art 2025 das diesjährige Gastland Österreich in den Mittelpunkt – unter dem Leitmotiv „Le vrai, le faux – Das Wahre, das Falsche“.
Anlässlich dessen empfängt das Festival eine große österreichische Delegation mit 30 Künstler*innen, Kurator*innen, Filmemacher*innen und Wissenschaftler*innen. Seitens der Angewandten sind Edith Futscher und Bernadette Reinhold beim Symposium mit Vorträgen vertreten.

 


 
Darunter Vorträgen von Edith Futscher und Bernadette Reinhold:

Sa, 7. Juni 2025 
12 Uhr,
Conférence Château, Chapelle de la Trinité
:


Jenseits der Kommunikation: Buchstabieren als widerständige Strategie

Edith Futscher

Selbstredend sind Körper, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Hierarchien im Sozialen und Gewalt Gegenstand einer feministischen künstlerischen Auseinandersetzung – auch im Österreich der 1970er Jahre. Wie aber ist es um die Arbeit an Sprache und Kommunikation im Bereich des Visuellen bestellt? Wie lässt sich die Beschäftigung mit Alphabeten, Buchstabenkörpern oder Gebärdenschrift, mit Codes und Kürzeln verstehen? Der Vortrag wird um Sprachverlust und Schriftgewinnung kreisen und dabei Arbeiten von VALIE EXPORT, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik und anderen in den Blick nehmen.
 (Vortrag in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung.)


Mehr Information



So, 8. Juni 2025
10 Uhr
Conférence Château, Chapelle de la Trinité
:

Margarete Schütte-Lihotzky. Architektur – Politik – Gender
Bernadette Reinhold


Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) war eine der ersten Architektinnen Österreichs, Pionierin sozialer Architektur und international als Expertin für Bauten für Kinder tätig. Sie war Aktivistin für Frauenrechte und Widerstandskämpferin gegen die Nazi-Diktatur. Bekannt ist sie aber vor allem für die von ihr entwickelte Frankfurter Küche. Als Prototyp der modernen Einbauküche steht sie für Funktionalität, Rationalisierung von Hausarbeit mit emanzipatorischem Impetus und gilt als Masterpiece des modernen Designs. In der gängigen Rezeption wird Schütte-Lihotzky zumeist auf die – wie sie selbst später sagte – „verdammte Küche“ reduziert. Ihr architektonisches Werk und politisches Wirken sind aber nicht nur vielfältig, sondern auch hochaktuell, und eröffnet zugleich Fragen an die Kanonisierungsprozesse in der Kunstgeschichte.
 (Vortrag in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung.)


Mehr Information




Wissenschaftliche Leiterin des Festivals: Veerle Thielemans
Das Festival de l'Histoire de l'Art ist eine Veranstaltung des französischen Kulturministeriums organisiert vom Institut national d'histoire de l'art und dem Château Fontainebleau organisiert wird unter Beteiligung des österreichischen Kulturforum Paris und des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport


festivaldelhistoiredelart.fr
Symposium