Darunter
Vorträgen von Edith Futscher und Bernadette Reinhold:
Sa, 7. Juni 2025
12 Uhr,
Conférence Château, Chapelle
de la Trinité
:
Jenseits der Kommunikation: Buchstabieren als widerständige Strategie
Edith
Futscher
Selbstredend sind Körper, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Hierarchien im Sozialen und Gewalt Gegenstand
einer feministischen künstlerischen Auseinandersetzung – auch im Österreich der 1970er Jahre. Wie aber ist es um die Arbeit
an Sprache und Kommunikation im Bereich des Visuellen bestellt? Wie lässt sich die Beschäftigung mit Alphabeten, Buchstabenkörpern
oder Gebärdenschrift, mit Codes und Kürzeln verstehen? Der Vortrag wird um Sprachverlust und Schriftgewinnung kreisen und
dabei Arbeiten von VALIE EXPORT, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik und anderen in den Blick nehmen.
(Vortrag in deutscher
Sprache mit Simultanübersetzung.)
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Information
So, 8. Juni 2025
10 Uhr
Conférence Château, Chapelle de la Trinité
:
Margarete
Schütte-Lihotzky. Architektur – Politik – GenderBernadette Reinhold
Margarete Schütte-Lihotzky
(1897–2000) war eine der ersten Architektinnen Österreichs, Pionierin sozialer Architektur und international als Expertin
für Bauten für Kinder tätig. Sie war Aktivistin für Frauenrechte und Widerstandskämpferin gegen die Nazi-Diktatur. Bekannt
ist sie aber vor allem für die von ihr entwickelte Frankfurter Küche. Als Prototyp der modernen Einbauküche steht sie für
Funktionalität, Rationalisierung von Hausarbeit mit emanzipatorischem Impetus und gilt als Masterpiece des modernen Designs.
In der gängigen Rezeption wird Schütte-Lihotzky zumeist auf die – wie sie selbst später sagte – „verdammte Küche“ reduziert.
Ihr architektonisches Werk und politisches Wirken sind aber nicht nur vielfältig, sondern auch hochaktuell, und eröffnet zugleich
Fragen an die Kanonisierungsprozesse in der Kunstgeschichte.
(Vortrag in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung.)
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Information
Wissenschaftliche Leiterin des Festivals: Veerle Thielemans
Das Festival
de l'Histoire de l'Art ist eine Veranstaltung des französischen Kulturministeriums organisiert vom Institut national d'histoire
de l'art und dem Château Fontainebleau organisiert wird unter Beteiligung des österreichischen Kulturforum Paris und des Bundesministeriums
für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sportfestivaldelhistoiredelart.fr