Ana Teixeira Pinto: Oh Man! Aggrieved Masculinity, Silicon Valley and the new Far Right

Eine Veranstaltung des Studio für Art and Time | Media an der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit der Vortragsreihe "In the light of recent events", konzipiert von den Abteilungen Malerei, Transmediale Kunst, Kunst und Wissenstransfer sowie des Instituts Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien

Am 12. Juni 2025 hält Ana Teixeira Pinto im Rahmen der Präsentation der von ihr mitherausgebenen Publikation The White West: Fascism, Unreason, and the Paradox of Modernity, einen Gastvortrag mit dem Titel Oh Man! Aggrieved Masculinity, Silicon Valley and the new Far Right im Semperdepot, Wien.
Seitdem neofaschistische Bewegungen weltweit an Einfluss gewinnen, versuchen liberale Kommentator*innen, das zu benennen, was sie gegen diese illiberalen Ideologien verteidigen. Der Konsens lautet Vernunft oder Rationalität – seit dem Zweiten Weltkrieg vertritt die Mainstream-Wissenschaft die Ansicht, dass die Anhängerschaft des Faschismus eine Sache der Unvernunft ist. Diese Unterscheidung zwischen Vernunft und Unvernunft, ein Grundsatz des Aufklärungsgedankens, stützt die universelle Anziehungskraft der liberalen Demokratie, lässt jedoch die Paradoxien, die die Moderne heimsuchen, insbesondere ihre kolonialen Grundlagen, unberücksichtigt und verschleiert so die Kontinuitäten zwischen Faschismus und imperialer Politik.

The White West: Fascism, Unreason, and the Paradox of Modernity argumentiert, dass der Kampf für die Vernunft, ohne sich mit der strukturierenden Kraft der Rasse bei der Produktion und Reproduktion globaler Wohlstandsunterschiede auseinanderzusetzen, nur zu fehlerhaften Utopien führt, in denen eine Kritik oder Störung des Kapitalismus leicht in Richtung Neofaschismus abgelenkt werden kann. Diese Sammlung von Texten führender Historiker, Theoretiker und Wissenschaftler befasst sich mit den Überschneidungen zwischen philosophischen Prädikaten und kolonialem Erbe sowie mit den bisher wenig untersuchten Kontinuitäten zwischen Faschismus und Siedlerkolonialismus.

Mit Beiträgen von Larne Abse Gogarty, Norman Ajari, Ramon Amaro, Sladja Blazan, Denise Ferreira da Silva, Donna V. Jones, Nitzan Lebovic, Olivier Marboeuf, A. Dirk Moses, Rijin Sahakian, Nikhil Pal Singh, Kerstin Stakemeier und Felix Stalder.

Die Buchpräsentation von The White West: Fascism, Unreason, and the Paradox of Modernity, herausgegeben von Kader Attia, Anselm Franke und Ana Teixeira Pinto, findet am 11. Juni um 18 Uhr an der Unvierstität für angewandte Kunst Wien statt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Eine Frau in rotem Kostüm erklettert einen Baum.
Gastvortrag