Wir leben in einem Jahrhundert,
in dem der Mensch sehenden Auges seine eigene Lebensgrundlage durch einen Raubbau noch nie dagewesenen Ausmaßes vernichtet.
Brennende Wälder, schmelzende Gletscher, Extrem-Wettereignisse, Artensterben und Vernichtung von Ökosystemen. Nicht nur ein
ökologischer, auch ein gesellschaftlicher Klimawandel bestimmt längst unseren Alltag, in dem die zunehmende Erwärmung der
Stadträume mit Hitzewellen, Starkregen und Trockenperioden nur ein Aspekt ist. Dazwischen steht der Mensch, der inmitten einer
Gemeinschaft zu vereinzeln droht. Längst haben sich die Künstler*innen, die im öffentlichen Raum am Schnittpunkt von Kunst,
Gesellschaft und Politik arbeiten, dieser Themen angenommen. Die fundamentale Frage ist, in welcher Welt wir in Zukunft leben
wollen.
Aus den Einreichungen zu einem Open Call, der den Klimawandel in Bezug auf Umwelt und
Gesellschaft ins Blickfeld rückte, wurden neun temporäre Projekte von der KÖR-Jury ausgesucht, die sukzessive ab dem Frühjahr
2022 über zentrale Plätze und Straßen von Floridsdorf verteilt installiert werden. Die Künstler*innen thematisieren auf unterschiedlichste
Arten die Auswirkungen des Klimawandels und dessen Bedeutung für die Gesellschaft. Sie verhandeln die damit verbundenen Dystopien
genauso wie die Utopien, schaffen mitten im Alltag Bewusstsein mit ästhetischen Mitteln oder laden zu gemeinsamen Handlungen
ein.
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