Das Doktoratsstudium
Künstlerische Forschung kultiviert eine Community of Practice, die eine Umgebung der epistemischen Solidarität fördert. Die
Gemeinschaft lädt Personen mit unterschiedlichen Hintergründen ein, gemeinsam an ihren individuellen (und manchmal auch kollektiven)
Projekten zu arbeiten. Jede*r Teilnehmer*in bringt einzigartige Perspektiven in die Gruppe ein, die sich gegenseitig befruchten
und das kollektive und individuelle Verständnis vorantreiben, wodurch die vielfältigen Stimmen der künstlerischen Forschung
im Doktoratsprogramm entstehen. Epistemische Solidarität bedeutet, ein gemeinsames Verständnis in einer Gruppe von Lernenden
zu kultivieren, und beinhaltet für Wissensakteure "Praktiken zur Unterstützung anderer, mit denen man in einem relevanten
Aspekt Ähnlichkeiten feststellt, zu teilen. Um als solidarisch zu gelten, müssen diese Praktiken mit bestimmten Kosten verbunden
sein (z.B. Zeit miteinander zu verbringen, auf ein Privileg zu verzichten, oder Risiko für sich selbst in Kauf zu nehmen)"
(Pot 2022, übersetzt aus dem Englischen). Vor allem geht es darum, zu respektieren und anzuerkennen, dass vielfältige Perspektiven,
Stimmen, Praktiken und Erfahrungen unser Verständnis oder auch eine Frage bereichern und dadurch zu umfassenderen Einsichten
in einem nachhaltigen und generativen Lernumfeld führen. Die Stimmen der künstlerischen Forschung finden sich zuallererst
in den Stimmen des Lernens.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Teilnehmer*innen:
Sanja Anjdelković, Tamara Antonijević, Nisrine Boukhari, Johanna Bruckner, Andrew Champlin, Corç George Demir, Rah Eleh, Jošt
Franko, Oscar Gardea, Wolfgang Konrad, Joseph Leung, Judit Navratil, Jo O’Brien, Tamás Páll, Marthin Rozo, Juli Sikorska,
Lenka Stepankova, Konstanze Stoiber, Ksenia Yurkova und Conny Zenk
Gastkritiker*innen: Richard Shusterman, Egle
Oddo, Dominique Savitri Bonarjee und Jack Halberstam
(Jack Halberstams Beitrag wird in freundlicher Unterstützung
der Abteilungen
Kunstgeschichte
und
Kunsttheorie
der Universität für angewandte Kunst Wien und der
Abteilung Gender Studies (IKM)
der mdw,
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ermöglicht.)
Epistemic
Decompression: Andrew Champlin, Leonhard Grond, Judit Navratil, Jo O’Brien, Dominique Savitri Bonarjee
Mehr
Information: https://zentrumfokusforschung.uni-ak.ac.at/news/public-colloquium-2024/