Buchpräsentation und Diskussion, gefolgt von Apéro und Gesprächen
Mit Šejla Kamerić, Živa Kleindienst, Lisa Ortner-Kreil, und Vanja Žanko.
Third Place ist eine Veranstaltungsreihe der Universitätsbibliothek.
In
den letzten 25 Jahren hat Šejla Kamerić (geb. 1976 in Sarajewo, lebt und arbeitet ebenda in und Berlin) eine bemerkenswerte
Anzahl von Kunstwerken geschaffen, die auf Gesten der Selbstdarstellung basieren. Sie bezeugen Kamerićs beständige Treue
zum Sujet des Selbstporträts und ihr unkonventionelles Verständnis dieser selbstreferenziellen Praxis.
Mother
Is a Bitch versammelt Texte und Bilder, die die vielfältige Praxis der Künstlerin reflektieren und zwei Hauptlinien ihres
Werks verfolgen: Selbstporträts und Textilarbeiten. Diese Werke basieren auf Kamerićs eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und
Träumen und führen uns in globale Räume der Vertreibung und Diskriminierung. Sie werden durch die Perspektive von Geschlecht,
Arbeit, Migration, Klasse und Fürsorge betrachtet und spielen mit Vergangenheit und Gegenwart.
Inspiriert von Hélène
Cixous’ écriture feminine, des „weiblichen Schreibens“, die als Strömung der feministischen Philosophie Elemente der Psychoanalyse,
der Literaturtheorie und des Dekonstruktivismus verbindet, betrachten die Autor*innen der Publikation Schreibhandlungen als
Subversion patriarchaler Ordnungen. Durch die Konfrontation der in Auftrag gegebenen Texte mit Reproduktionen von Kamerićs
Werk werden Themen wie Hexerei, Feminismus, Selbstreflexion, Selbsterforschung und Selbstausbeutung verhandelt. Mit Beiträgen
von Milica Bezmarević, Hana Ćurak, Iskra Geshoska, Jana Kocevska, Edi Muka, Natalija Paunić, Linda Peitz, Bojana Pejić, Mathilde
Sandlarz, Milica Trakilović, Adriana Tranca und Jasmina Tumbas, zusammengestellt von Živa Kleindienst.
Das
Event findet auf Englisch statt.