TRANSMODULAR
Die Ausstellung TRANSMODULAR
versammelt in verschiedenen Modulen ausgewählte Werke von Studierenden, Diplomand*innen und Absolvent*innen der Klasse für
Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien, die derzeit von Jakob Lena Knebl geleitet wird, sowie
Ergebnisse aus der Kooperation mit der Modeklasse unter Craig Green.
Der Begriff
Transmedialität bezeichnet Phänomene, die sich über mehrere Ausdrucksformen hinweg entfalten – also medienübergreifend sind,
ohne an eine bestimmte Ausdruckform oder ein Material gebunden zu sein. In der Kunst lässt sich Transmedialität auf verschiedenen
Ebenen sichtbar machen. Gemeint ist dabei nicht nur das Zusammenspiel künstlerischer Gattungen wie Malerei, Fotografie, Film,
Klang oder Performance, sondern auch das Ineinandergreifen von sinnlichen, konzeptuellen und kulturellen Dimensionen, die
sich über unterschiedliche Kanäle hinweg artikulieren. Entscheidend ist dabei weniger das bloße Nebeneinander (wie bei der
Multimedialität) oder das Verschmelzen (wie bei der Intermedialität), sondern eine Bewegung, die zwischen, über oder jenseits
einzelner Medien operiert – oder diese überhaupt erst in Bewegung setzt.
Oft sind es Prozesse der Übersetzung,
des Zitierens oder Kommentierens, die eine solche Bewegung in Gang setzen. Transmedialität bedeutet, einen Schritt über bestehende
Konventionen hinaus zu wagen: Einerseits, um durch die Überschreitung eines Mediums eine Aussage zu schärfen oder zu verankern;
andererseits, um eine produktive Instabilität freizusetzen, die neue Fragen, Perspektiven und ästhetische Möglichkeitsräume
eröffnet. Jede Form transmedialer Arbeit trägt daher ein Moment der Erweiterung und Öffnung in sich – aber ebenso ein Moment
der Kritik, der Irritation und der poetischen Verschiebung.
Die hier gezeigten Werke zeigen sich nicht als abgeschlossen
in einem bestimmten Medium, sondern als Operationen und ästhetische Experimente, die zwischen Medien zirkulieren. In einer
transmedialen Praxis werden Dinge, Umwelt, Körper, Sexualität – und auch das eigene Denken – zu Materialien, die medial durchwirkt
sind. Der Körper etwa ist nicht nur bildlich darstellbar, sondern auch performativ, klanglich erfahrbar (durch Stimme, Atem,
Laut), in Veränderung begriffen. Er ist technisch erweiterbar – etwa durch Prothesen, Interfaces oder kybernetische Komponenten
– und unterliegt kulturellen und sprachlichen Codierungen, die sich verschieben und neu schreiben lassen.
Öffnungszeiten:
Dienstag + Mittwoch, 11:00–14:00 Uhr; Donnerstag + Freitag, 15:00–18:00 Uhr & nach Vereinbarung
Künstler*innen
Cris Anutoiu, Mina Banabak, Linda Bergstötter, Oskar Chodzinski, Finn Simon Clarke, Leon Cole, Margo Dubovska, Ganaël Dumreicher,
Sophia Festini Sughi, Josepha Edbauer, Lea Gander, Benedikt Goetz, Emil Grall, Luna Maluna Gri, Fiona Ha, Raphael Haider,
Johannes Hartmann, Yuto Hatakeyama, Emilie Heintschel, Leonie Holtkamp, Olha Horiunova, Jooyoung Hwang, Eliška Jahelková,
Elias Jocher, Marlena Jonane, Jaiyun Lee, Ida Mariboe Nielsen, Hector May, Marie Matondo Nsimba, Kashi Meyer, Elias Milcic,
Kamiya Moene, Anna Mutschlechner Dean, Hannah Neckel, Kristina Deska Nikolic, Juliana Nozomi, Brooklyn Pakathi, Jan Pančocha,
Liam Pfefferkorn, Maximilian Prag, Angela Proyer, Camilla Ruh, Julia Sadlonova, Lea-Maraike Sambale, Leon Simonis, Valentino
Skarwan, Paul Spendier, Marlene Stahl, Aaron Josi Sternbauer, Zador Szoke, Noah Tomic, Lorenz Wanker, Iris Writze
Kurator*innen
Thomas D. Trummer, Jakob Lena Knebl & Craig Green