26. September 2022
Universitäten benötigen dringend zusätzliches Budget,
um die starke Kostensteigerung zu verkraften. Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, findet ab 26. September eine Aktionswoche
statt.
Die österreichischen Universitäten stehen derzeit vor einem noch nie dagewesenen Dilemma:
Die Kostenexplosion bei Energie, Mieten und Personal reißt ein riesiges Loch in das Budget der Universitäten, das sich für
die aktuelle Leistungsvereinbarungsperiode (2022-2024) auf rund
1,2 Milliarden Euro beläuft. Ein Fehlbetrag
dieser Größenordnung kann – trotz aller Bemühungen - unmöglich durch interne Einsparungen ausgeglichen werden und würde schwerwiegende
Schäden für das gesamte System mit sich bringen. Ohne diese finanziellen Mittel droht ein massiver Rückbau, der eine langfristige
Abwärtsspirale nach sich zieht:
- Einsparungen machen erreichte Fortschritte der letzten Jahre zunichte und können
– wenn überhaupt – nur mühsam und unter sehr viel höheren Kosten wiederaufgebaut werden
- Rückbau in zentralen Leistungsbereichen
(Forschung, Lehre, Personal)
- Sparen auf Kosten der jungen Generation: schlechtere Betreuungsverhältnisse und Anstellungsmöglichkeiten
für Studierende und Doktorand:innen
- Arbeitskräftemangel: Pädagogisches, medizinisches und technisches Personal wird
nicht verfügbar bzw. rechtzeitig ausgebildet sein
- Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in Gefahr (Brain Drain),
Verschlechterung des internationalen Ansehens; Beteiligungen an nationalen und internationalen Ausschreibungen sind gefährdet
Um
Lehre und Forschung in Österreich zu sichern und drastische Einschränkungen in zentralen Leistungsbereichen zu verhindern,
benötigen die Universitäten daher eine
zusätzliche Finanzierung von rund 1,2 Mrd. Euro für die Jahre 2022 bis 2024
– eine Investition in die Zukunft, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt:
- Positiver Wertschöpfungs-Saldo:
Jeder Euro, der in Wissenschaft, Forschung und Bildung investiert wird, rechnet sich um ein Vielfaches
- Universitäten
als Arbeitgeberinnen: Mehr als 63.000 Personen sind derzeit an den österreichischen Universitäten beschäftigt. Damit zählen
die Universitäten – je nach Bundesland – zu den größten Arbeitgeberinnen.
- Universitäten als Ausbildungsstätten: Universitäten
bilden hochqualifizierte und in vielen Branchen dringend benötigte Arbeitskräfte aus. Damit sind sie ein kritischer Faktor
für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Landes
- Universitäten als Innovationslabors: Universitäten leisten mit ihrer
Forschungstätigkeit konkrete Beiträge zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und politischer Fragen (Klimawandel, Energiekrise,
Corona-Pandemie etc.). Zahlreiche Beispiele auf: schroedingerskatze.at/
bzw. uninteressant.at/
- Positive Entwicklung bei aktuellen Rankings: Investitionen
und Bestrebungen der letzten Jahre tragen Früchte
Österreichische Universiätenkonferenz (uniko), Stand: 21.
September 2022