Die digitale Stimulierung des Körpers „Bodyhacking“ als "Black Box" geht
von der Notwendigkeit aus, neue Schnittstellen zu entwerfen und zu erschaffen, die die intime und individuelle Erfahrung der
Teilnehmer bei der Schaffung von innovativen Kunstwerken berücksichtigen. Unter der Voraussetzung, dass wir uns in einer neuen
zwischenmenschlichen Beziehungskrise befinden, insbesondere in Zeiten, in denen sich die Technologie immer weiter vom menschlichen
Verständnis entfernt, ist es dringend erforderlich, in neue Strategien der sozialen Beziehungen, der digitalen Stimulierung
des Körpers „Bodyhacking“ und der Fürsorge zu investieren, um unsere derzeitige Beziehung zu Maschinen zu optimieren.
Diese Forschungsarbeit greift auf menschliche Wahrnehmungsphänomene zurück, die sich aus dem sensorischen Ersatz ergeben,
um die Hypothese der digitalen Stimulierung des Körpers "Bodyhacking" von innen betrachtet zu untersuchen, indem die Teilnehmer
als interne Akteure eines Kunstwerks dargestellt werden. Im Zuge einer Annährung an den Körper von einer holistischen und
phänomenologischen Perspektive aus, stütze ich mich dabei auf meine früheren Forschungen, insbesondere auf die Konzepte der
interaktiven haptischen Visualisierung und der endosensorischen Bilder als Paradigmen, um das Konzept des Körpers als Apparat
oder als Black Box vorzuschlagen. Diese Forschungsarbeit soll einen Beitrag zur theoretischen und praktischen Erforschung
von Konzepten, Werkzeugen und Methoden für die Schaffung interaktiver Werke und Technologien leisten, die sich auf die intime
haptische Erfahrung des Akteurs fokussieren, bei der ihr sensorisches System im Mittelpunkt der ästhetischen Erfahrung steht.
Dieser Vorschlag ist im Bereich der kunstbasierten Forschung angesiedelt, und zwar im konkreten Bereich der
Medienkunst, der von Theorien und Praktiken aus drei großen Forschungsbereichen geprägt ist: Sensorische Studien, Mensch-Computer-Interaktion
(MCI) und Feminist Hacking.
www.hackingthebody.org