Charlotte Matter: Ein Raum für sich
Separatismus und kollektive Fürsorge
in feministisch-queeren Kunsträumen seit den 1970er Jahren
Kunst – Forschung – Geschlecht
Als Antwort auf die patriarchal dominierten und heteronormativen Institutionen der Kunst taten sich in den 1970er
Jahren viele Künstlerinnen zusammen, um ihre eigenen, alternativen Räume zu erschaffen. Feministisch-separatistische Räume
boten einen Ort der kollektiven Fürsorge und Komplizenschaft, reproduzierten bisweilen aber auch Mechanismen der Ausgrenzung,
insbesondere in Bezug auf andere Vektoren der Unterdrückung wie Race, Herkunft und Klasse. Anhand von Beispielen wie der A.I.R.
Gallery (New York), der Great American Lesbian Art Show (Los Angeles) und der Kooperative Beato Angelico (Rom) zeichnet der
Vortrag die Versprechen und Grenzen solcher Projekte in der Kunst seit den 1970er Jahren bis heute nach.
Charlotte
Matter ist Postdoktorandin am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich, wo sie den spezialisierten Masterstudiengang
Art History in a Global Context koordiniert.